Kärntner Woche (02. Dezember 2009)

Der Chef tritt kürzer

Kärntner Woche, Der Chef tritt kürzer

Obmann Charly Kreuter übergibt sein Amt nach 15 Jahren an seinen Stellvertreter Joachim Lamprecht.

15 Jahre gestaltete er das Geschehen rund um die Perchten in Bad Eisenkappel, nun tritt er hinters Rampenlicht: Charly Kreuter, Obmann der Perchtengruppe Bad Eisenkappel.

"Nach 15 Jahren bin ich müde, will aber meinen Abgang so richtig genießen", gesteht die Oberpercht. Er ist dafür bekannt, das seine Gruppe nicht nur an Läufen teilnimmt, sondern - vor allem im Heimatort - mit einer einzigartigen Show die Zuschauer verzaubert. Die Stücke stammen aus der Feder von Kreuter. So ist es nur logisch, dass er seinen Abgang auch selbst inszeniert. "Angel of Darkness" nennt sich dieses und handelt vom ewigen Kampf zwischen Gut und Böse. "Niemand weiß, wenn er stirbt, wohin er gelangt und was mit ihm geschieht. Im Stück sterbe ich und ein weißer und schwarzer Engel ringen um meine Seele. Mehr wird nicht verraten", so Kreuter.

Keine schlaflosen Nächte

Sein Nachfolger ist sein bisheriger Stellvertreter Joachim Lamprecht. "In ihm habe ich einen Mann gefunden, der mir durch seine Arbeit keine schlaflosen Nächte bereitet. Außerdem hat er ein Team um sich, das für die Gruppe arbeitet", überhäuft Kreuter ihn mit Vorschusslorbeeren. Kreuter selbst rückt nur in die "hintere Reihe", steht mit seiner Erfahrung weiterhin zur Verfügung. Lamprecht wird nun Chef über 52 Mitglieder. "Wir haben uns die Aufgaben gerecht aufgeteilt. Früher war Charly eher eine Ein-Mann-Show", sagt Lamprecht.

Er will 2010 wieder eine Kinderperchtengruppe einführen. "Eine solche gab es schon mal. Ich hoffe, wir finden genügend Interessierte. Mit ein, zwei Kids allein macht eine Gründung keinen Sinn", so Lamprecht.

Show beim Kurbad

Ihre neue Show präsentieren die Perchten heuer am Samstag, 5. Dezember, um 20 Uhr, beim Kurbad in Bad Eisenkappel. Am Tag danach veranstalten sie um 16 Uhr einen Lauf mit den Gallizianer Hellboyz, den Koschutateufeln und den Black Devils.

Quelle: Kärntner Woche, Ausgabe Völkermarkt
Autor: E.Hober